Allgemeine Informationen

Das Editionsvorhaben Hannah Arendt. Kritische Gesamtausgabe macht alle veröffentlichten und unveröffentlichten Werke Hannah Arendts im Sinne einer wissenschaftlich gesicherten Textgrundlage zugänglich. Dafür werden ca. 21.000 Buch-, Aufsatz- und Manuskript- bzw. Typoskriptseiten bearbeitet. Neben Materialien aus bekannten Nachlassstandorten (Library of Congress, Washington D.C.; Deutsches Literaturarchiv Marbach a.N.; Bard College, New York) wurden mehrere tausend Seiten bisher unbekannter Dokumente Hannah Arendts (Typoskripte, Korrekturfassungen von Druckfahnen, Notizblätter etc.) in internationalen Archiven identifiziert und in das Textkorpus integriert.

Die Kritische Gesamtausgabe präsentiert Hannah Arendts Texte vollständig, kommentiert und in der Vielfalt der Sprachen, in denen sie verfasst wurden. Die Edition stellt sämtliche von Hannah Arendt zu Lebzeiten veröffentlichten Werke (Monographien, Essaysammlungen, Artikel, Interviews etc.) sowie tausende Seiten unveröffentlichter Dokumente aus dem Nachlass (Typoskripte, Notizen, Vorfassungen und Umarbeitungen) zur Verfügung, und zwar in den jeweiligen Originalsprachen der Texte (deutsch, englisch, französisch, jiddisch). Hannah Arendt hat fast alle ihre Schriften in mehr als einer Sprache verfasst. Diese – grundlegend plurale – Dimension ihres Werks wird mit dieser Ausgabe zum ersten Mal erschließbar.

Die Kritische Gesamtausgabe ist als Hybridedition (Print und Digital) konzipiert: Die Printausgabe erscheint beim Wallstein Verlag in Göttingen, die digitale Version wird von der Freien Universität Berlin veröffentlicht. Buch und Webportal optimieren dabei die Potentiale des jeweiligen Mediums in systematischer Verschränkung.

Das Team der Kritischen Gesamtausgabe besteht aus internationalen Expertinnen und Experten zum Werk Hannah Arendts, der Editionsphilologie sowie der Digital Humanities.

Das interdisziplinäre Leitungsgremium der Edition bilden:

  • Prof. Dr. Anne Eusterschulte (Philosophie, Freie Universität Berlin)
  • Prof. Dr. Eva Geulen (Direktorin des Leibniz-Zentrums für Literatur- und Kulturforschung Berlin)
  • Prof. Dr. Barbara Hahn (Literaturwissenschaft, Vanderbilt University / Freie Universität Berlin)
  • Prof. Dr. Hermann Kappelhoff (Film- und Medienwissenschaft, Freie Universität Berlin)
  • Prof. Dr. Patchen Markell (Politische Theorie, Cornell University)
  • Prof. Dr. Annette Vowinckel (Geschichtswissenschaft, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam)
  • Prof. Dr. Thomas Wild (Literaturwissenschaft, Bard College)