Rahel Varnhagen. The Life of a Jewess (1958)
Rahel Varnhagen. Lebensgeschichte einer deutschen Jüdin aus der Romantik (1959)
Rahel Varnhagen. The Life of a Jewish Woman (1974)
Die folgenden Erklärungen und Demonstrationen verzeichnen die wichtigsten Konventionen und Mechanismen, die bei den diplomatischen Ansichten zur Anwendung kommen:
1. Überschriebene/ Übertippte Zeichen
Betroffene Passagen sind grau hinterlegt und zeigen zunächst die oberste Schicht des Textes, also die später hinzugefügten Zeichen. Bewegt man den Mauszeiger auf die Passage, wird die untere Textschicht angezeigt, also der Originaltext. Beispiel:
from which neither the Jewish Agency nor the
P
a
alestine Vaad Leumi
2. Aufgeklebte Seitenteile
Die ursprüngliche, unterste, d.h. überklebte Textschicht wird auf der reproduzierten Trägerseite auf einem hellgrauen Hintergrund dargestellt. Ein blaues Icon am linken Seitenrand aktiviert durch darüberfahren mit dem Mauszeiger die Anzeige des später durch Aufkleben hinzugefügten Textes.
Beispiel:
three is recommended. The poi Tyranny, moreover is denounced in this
But such "mixe
d
e
government" supposedly embodying t
h
z
e
¿
best traits of
each form of government is impossible under the assumption that these
governments are essentially distinguished by rule of one, or few or
the multitude, because th
e
s
se forms very clearly are mutually exclusive.
5
Tyranny, moreover, denounced inthis context even stronger than in the
formal traditional definitions, is not so much condemen
d
e
for its arbi-
trary lawlessness
as the worst
as that it, which but still a possible form of living-
30
context even stronger than in the more formal definitions, but the
emphasis has shifted; it is
less
no longer a question of arbitrariness
and outside the laws of the country and of use of violence than that
the tyrant is considered to be a beast. Unfit for human intercourse
and outside the community of men altogether.
3. Angeklebte Seitenteile
Seitenteile, die an einem der Ränder der Trägerseite angefügt wurden, können eingeblendet werden, indem man den Mauszeiger auf die blaue Box bewegt, die einen geschwungenen Pfeil zeigt. Diese blauen Kästchen sind jeweils dort platziert, wo auf dem Manu- oder Typoskript ein Einfügungszeichen von der Autorin gesetzt wurde.
Beispiel:
deeds remain without praise,
Praise is needed
¿
¿
¿
¿
¿
¿
¿
¿
¿
¿
¿
¿
¿
¿
¿
¿
¿
¿
losing thereby becau
se
ws
of the frailty of
↝
human action which alone among all other kinds of human achieve-
ment is even more mortal than life itself, utterly depending
upon prai
r
m
emembrance,and the praise of the poets and the recor
d
-
-
ing of the historians wh ose works, although they were not yet
5
deemed to be greater than the feats themselves, were always recog-
ni
z
y
ed to possess more permanence. The hero, that is the "doer of
great deeds and the speaker of great words" as Achilles was called,
needed the poet, that is not the prophet, but the seer whose divine
gift it is to perceive what is worth telling in the past, the pre-
10
sent and the future.
all human achievement their,
due immortal glory. It is this pre-polis
4. Ergänzter Text über einer Zeile und auf dem Seitenrand
Ergänzte Textpassagen, die über oder unter einer Zeile stehen werden genau so in der diplomatischen Ansicht reproduziert.
Text, der in der Quelle auf einem der Seitenränder ergänzt wurde (handgeschrieben oder getippt), ist in der diplomatischen Ansicht durch ein grünes Kästchen markiert. Fährt man mit dem Mauszeiger über so eine Box, wird der hinzugefügte Text eingeblendet. Befindet sich das grüne Kästchen selbst am Seitenrand, so findet sich auf dem Manu- oder Typoskript kein Einfügungszeichen für diese Ergänzung. Ist ein grünes Kästchen im Haupttext zu sehen und weist es einen geschwungenen Pfeil auf, so wurde die Marginalie von der Autorin mit einem Einfügungszeichen versehen. Das grüne Kästchen befindet sich dann am Zielort der Einfügung. Es ist möglich, dass grüne Marginalien-Anzeiger selbst in einem durch einen solchen Anzeiger dargestellten Text zu stehen kommen. Der Grund dafür kann z.B. eine komplexe, mehrteilige Einfügung am Seitenrand sein.
Beispiel:
of action, which after all is one/
of the most important
and perhaps even the central con-
10
cept of political science, we have before in our mind
s
¿
a categorical
system of means and end, of interests and "moral" standards
↝
,of ruling
and being
ruled,
which all
owes its existence to the beginning of traditional philosophy, but
5. Streichungen
Gestrichene Passagen werden als solche in den diplomatischen Anzeigen reproduziert. Mit Einzelstrichen versehener Text in der diplomatischen Ansicht, so wie hier, zeigt an, dass die Streichung handschriftlich erfolgte. Doppelstriche, wie in diesem Beispiel, bedeuten, dass die Autorin eine Streichung durch Übertippen mit der Schreibmaschine vornahm; meist durch Verwendung der Type “x”.
Ausradierter Text ist in hellgrauer Farbe dargestellt.
In manchen Fällen hat Hannah Arendt Passagen als 'optional' mit großen handgeschriebenen, eckigen Klammern markiert. Auf diese Weise hat die Autorin z.B. das Typoskript von Ideologie und Terror gleichzeitig für eine längere Druckversion und eine kürzere Vortragsversion vorbereitet. Pfeilartige Markierungen der optionalen Textübergänge auf den Typoskripten sind durch einfache Linien am linken Seitenrand gekennzeichnet.
Die eingeklammerten Passagen können interaktiv farblich hervorgehoben werden.
Beispiel:
15
of the struggle for freedom as basically religious. For it would not
be enough to demonstrate, which nobody doubts, that freedom is com-
patible with our religious system, but that a system,based on free-
dom,
is religious. [
And this will indeed be difficult, Luther's "free ¿
do
m
j
of Christian Man" notwithstanding. The very fact that we, as far
20
as our public life is concerned, care more about freedom than about
anything else, is proof that we do not live publicly in a religious
world.
]
Längere, durch diagonale Striche, Kreuze oder Wellenlinien ausgestrichene Textpassagen werden folgendermaßen nachgebildet:
20
that truth itself is by no means a revelation but rather a process of
ever-changing patterns of working hypotheses. (Because our traditional
religion is essentially a revealed religion and holds, in harmony with
ancient philosophy, that true is what reveals itself, that truth is
revelation, modern science has become a so much more formidable enemy
25
of it than ancient philosophy ever could be. This radically different
understanding of truth is even more decisive than the opposition of
transcendence versus immanence.)Against this scientific optimiswhich,
6. Wiederhergestellte Streichungen
Rückgängig zu machende Streichungen markierte die Autorin gewöhnlich durch eine gepunktete Linie unterhalb der Stelle. In den diplomatischen Ansichten sind
solche getilgten Stellen
entsprechend mit einer unterbrochenen Linie unterstrichen.
7. Textanschlüsse
Wo Textpassagen unterbrochen wurden, markierte die Autorin die Textanschlüsse z.B. durch
seitwärts gekippte Klammern oder Pfeile am Seitenrand. Die Markierungen am Seitenrand sind zu sehen
in den Beispielen unter Punkt 5.
Beispiel:
such tame criticisms were silenced after 1929, the year of the
form
⏜
ulation of the Jewish Agency, when the Zionist Organization
8. Unsichere Lesart
Nicht mit Sicherheit entzifferbarer Text ist in den diplomatischen Ansichten wie in diesem Beispiel durch eine unterbrochene rote Linie markiert.
9. Fehlender Text
Nicht lesbarer oder aufgrund von Beschädigungen oder Ähnlichem fehlender Text
wird durch rote, umgedrehte Fragzeichen dargestellt: ¿¿¿.
Es gibt zwei Varianten: Kann die Anzahl der fehlenden Zeichen mit einiger Sicherheit abgeschätzt werden, so steht in der diplomatischen Ansicht für jedes angenommene fehlende Zeichen ein umgedrehtes Fragezeichen. Fehlen ein oder mehrere Wörter, und kann die Anzahl der fehlenden Zeichen nicht festgestellt werden, so wird folgendes Zeichen verwendet: ¿...¿.
10. Transpositionen
Wenn in einem Manu- oder Typoskript die Verschiebung einzelner Buchstaben, ganzer Wörter oder Textpassagen angezeigt wird (meist durch geschwungene Linien oder Einkreisungen mit Einsetzungspfeil), so wird in der diplomatischen Ansicht der zu verschiebende Text blau eingerahmt. Der Zielort der Transposition wird durch "⊥" markiert.
Fährt man mit dem Mauszeiger über eines dieser Elemente wird eine blaue, unterbrochene Verbindungslinie angezeigt. So können mehrere Transpositionen auf derselben Seite eindeutig zugeordnet werden.
Beispiel:
instead of making itself the political vanguard of the whole Jewish
people, developed a spirit of self-centeredness, veiled though
its preoccupation with its own affairs was⊥by its readiness to
welcome refugees who would help it become a stronger factor in
11. Veränderte oder bestätigte Zeichensetzung
Die Autorin umkreiste Satzzeichen deren Geltung (z.B. nach einer Korrektur) sie besonders hervorgehoben wissen wollte oder solche, die umgewandelt werden sollten.
Solche Markierungen werden in diplomatischen Ansichten durch blaue Umkreisungen nachgebildet.
Beispiel:
30
to define once and for all what is compatible and⌉
what
is not, we would
be at the mercy of ever-chan
g
i
ing interpretations of our "religion",
[
where nobody could know who the next victim was going to be.
]
12. Großschrift
Kleingeschriebene Lettern, die in Großschrift verwandelt werden sollten, wies die Autorin durch doppelte oder dreifache Unterstreichungen aus. Solche Markierungen werden in den diplomatischen Ansichten durch entsprechende doppelte oder dreifache Unterstreichungen in blauer Farbe nachgebildet.
Beispiel:
There was
first, and for the personal problems of Jewish
intellectuals most important of all,⌉
was
the question of antisemitism.
13. Handgeschriebener und getippter Text
Handgeschriebener Text wird in den diplomatischen Ansichten durch einen kursiven, proportionalen Schrifttyp, getippter Text durch einen nicht-proportionalen Schrifttyp mit Serifen reproduziert.
Beispiel (Text auf der Seite ist getippt, Text in der Ergänzung am linken Seitenrand ist handgeschrieben):
Universal equality
↝
which in
Marx's own
time "poss-
essed alrea-
dy the soli-
dity of a
popular pre-
judice"
Cap.I,1
is obviously and unavoidably at odds with this con-
30
cept of freedom. Universal equality in the sense of universal rulership
Im Folgenden werden die wichtigsten Merkmale konstituierter Textfassungen
beschrieben:
1. Seitenzahlen
Neben normalisierten Seitenzahlen zeigt die HTML Version konstituierter Texte
außerdem die interne Kennung jeder zugrundeliegender Manu- oder Typoskriptseite (wo
diese existiert) und die letzte gültige Seitenangabe der Autorin an. Diese
Informationen sind in blauen Kästchen untergebracht, die eingeblendet werden, wenn
man mit dem Mauszeiger auf eines der kleinen blauen Dreiecke am linken Seitenrand
fährt. Die Druckversionen der Texte (PDF) zeigen neben der letzten gültigen
Seitenangabe auch alle von der Autorin gestrichenen Seitenzahlen.
Beispiel:
2. Seitenumbrüche
Sowohl die HTML wie auch die Druckversion der konstituierten Textfassungen
markieren die Seitenumbrüche der Manu- und Typoskripte (wo diese existieren) durch
"|", sofern sie sich innerhalb eines Paragraphen befinden (siehe auch Beispiel unter
Punkt 1, Zeile 13). Seitenumbrüche zwischen zwei Paragraphen sind durch die Angabe
der originalen Seitenangaben ausgewiesen.
3. Streichungen
Streichungen, die über mehrere Zeilen gehen, und überklebte Textpassagen
werden generell als gestrichener Text in den konstituierten Textfassungen angezeigt.
In einigen wenigen Fällen werden außerdem kleinere, gestrichene Textpassagen als
solche angezeigt, wenn es die Lesbarkeit des Textes fördert.
Gestrichene Passage in der HTML Version eines konstituierten Textes:
In manchen Fällen hat Hannah Arendt Passagen als 'optional' mit großen
handgeschriebenen, eckigen Klammern markiert. Auf diese Weise hat die Autorin z.B.
das Typoskript von Ideologie und Terror gleichzeitig für eine längere Druckversion,
und für eine kürzere Vortragsversion vorbereitet. Auf diese Weise gekennzeichnete
Textpassagen werden sowohl im Druck wie auch in der HTML Version der konstituierten
Versionen in grauer Schrift dargestellt.
Beispiel (HTML):
4. Bibliographische Referenzen/ Kommentar
Die Druck-Version konstituierter Texte besitzt einen vom Haupttext separierten
Kommentarapparat. Hier finden sich Stellenanzeiger (Seiten- und Zeilenangaben),
Lemmata der referenzierten Stellen, und bibliographische Belege bzw. Zitatnachweise
und Kommentare der HerausgeberInnen.
Beispiel:
In der HTML Version konstituierter Texte sind kommentierte Textpassagen durch
ein blaues Icon am rechten Seitenrand angezeigt. Aktiviert man durch Darüberfahren
mit dem Mauszeiger so ein Icon, wird das Lemma blau hervorgehoben und die
bibliographischen Referenzen, Zitatnachweise und Kommentare eingeblendet:
Beispiel (Text ohne Kommentar):
Beispiel (Hervorhebung des Lemmas):
Beispiel (Eingeblendeter Kommentar):
5. Fußnoten, Marginalien
In der Druck-Version konstituierter Texte werden Fußnoten und Endnoten als
solche dargestellt. Marginalien auf den Manu- und Typoskriptseiten, die nicht in den
Haupttext integriert worden sind, werden ebenfalls als Marginalien auf dem rechten
Seitenrand abgedruckt.
Beispiel (Anzeige einer Fußnotenstelle):
In der HTML Version werden Fußnoten und Marginalien durch kleine blaue Punkte
am linken Seitenrand bzw. am Ort des Fußnotenzeichens angezeigt. Die jeweiligen
Texte werden eingeblendet, wenn man mit der Maus über diese Kennzeichnungen fährt:
Beispiel (Anzeige einer Fußnote):
6. Fehlender Text
Nicht lesbarer oder aufgrund von Beschädigungen oder Ähnlichem fehlender Text
wird durch rote, umgedrehte Fragzeichen dargestellt: ¿¿¿. Es gibt zwei Varianten: Kann die Anzahl der fehlenden Zeichen mit
einiger Sicherheit abgeschätzt werden, so steht in der diplomatischen Ansicht für
jedes angenommene fehlende Zeichen ein umgedrehtes Fragezeichen.Fehlen ein oder
mehrere Wörter, und kann die Anzahl der fehlenden Zeichen nicht festgestellt werden,
so wird folgendes Zeichen verwendet: ¿...¿.
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